Zitteraal im offenen Meer

Zitteraal: Tierischer Steckbrief

Der Zitteraal ist ein faszinierendes, aber auch gefährliches Tier, das für seine Fähigkeit bekannt ist, elektrische Entladungen zu erzeugen. Diese Entladungen können bis zu 600 Volt erreichen und dienen dem Zitteraal sowohl zur Jagd als auch zur Verteidigung.

Zitteraal Steckbrief

  • Lateinischer Name: Electrophorus
  • Größe: < 2,8 m
  • Gewicht: < 20 kg
  • Alter: 15-25 Jahre
  • Verbreitung: Südamerika
  • Lebensraum: Flüsse, Flussmündungen, Überschwemmungsgebieten
  • Feinde: Größere Raubfische, Krokodile, Vögel
  • Nahrung: Fische, Amphibien, Wirbeltiere
  • Zitteraal auf Englisch: electric eel

Hier findest du lustige Fakten: Fun Facts

Kopf eines Zitteraals

Wo leben Zitteraale?

Zitteraale leben in den Süßwassergebieten Südamerikas, hauptsächlich in den Flüssen und Überschwemmungsgebieten des Amazonasbeckens.

Sie bevorzugen langsame, trübe Gewässer mit dichter Vegetation. Diese Lebensräume bieten ihnen nicht nur ausreichend Nahrung, sondern auch Schutz vor größeren Raubtieren.

Zitteraale sind häufig in Gebieten zu finden, die von saisonalen Überschwemmungen betroffen sind, da die Fluten ihnen Zugang zu neuen Jagdgebieten und Verstecken ermöglichen.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie sehr empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrem Lebensraum, wie etwa Wasserverschmutzung oder Staudammprojekten, die ihre natürlichen Umgebungen bedrohen können.

Diese Arten gibt es

Es gibt drei bekannte Arten von Zitteraalen, die alle zur Familie der Elektrophoridae gehören. Die bekannteste Art ist der Electrophorus electricus, der am weitesten verbreitet ist und für seine beeindruckende Fähigkeit bekannt ist, elektrische Schläge zu erzeugen.

Zwei weitere Arten, Electrophorus varii und Electrophorus voltai, wurden erst in den letzten Jahren entdeckt und unterscheiden sich in ihrer elektrischen Kapazität und ihrem Lebensraum.

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Besondere Merkmale der Zitteraale

Der Zitteraal ist ein faszinierendes Tier, das für seine Fähigkeit bekannt ist, elektrische Entladungen von bis zu 600 Volt zu erzeugen – mehr als genug, um einen Menschen zu verletzen oder sogar zu betäuben. Diese elektrischen Entladungen nutzt der Zitteraal nicht nur zur Verteidigung, sondern auch zum Aufspüren von Beute in trüben Gewässern.

Sein Körper ist schlank und anpassungsfähig, was es ihm ermöglicht, sich geschickt durch das Wasser zu bewegen. Besonders bemerkenswert ist, dass der Zitteraal nicht nur für die Jagd, sondern auch zur Kommunikation und Orientierung in seiner Umgebung auf elektrische Signale angewiesen ist, was ihn zu einem wahren Meister der Elektrokommunikation macht.

Was ich an diesem Tier besonders interessant finde, ist die Art und Weise, wie der Zitteraal seine elektrische Energie einsetzt. Es ist erstaunlich, wie sich ein Tier so perfekt an seine Umgebung angepasst hat, um zu überleben. Es ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Tiere sich im Laufe der Evolution auf außergewöhnliche Weise an ihre Umwelt anpassen können.

So kommunizieren Zitteraale

Zitteraale kommunizieren auf faszinierende Weise, indem sie elektrische Signale aussenden, die sowohl zur Orientierung als auch zur Interaktion mit ihrer Umgebung dienen.

Sie nutzen spezielle Elektrorezeptoren, die in ihrer Haut eingebettet sind, um diese Signale wahrzunehmen und zu erzeugen. Diese elektrosensorische Kommunikation ermöglicht es Zitteraalen, andere Tiere zu lokalisieren, Hindernisse zu erkennen und sogar mit Artgenossen zu interagieren.

Die Fähigkeit des Zitteraals, durch elektrische Felder zu „sprechen“, macht ihn zu einem der faszinierendsten und einzigartigsten Tiere im Wasser.

Wie pflanzt sich der Zitteraal fort?

In der Fortpflanzungszeit bauen die Männchen ein Nest aus Pflanzenmaterial und Schlamm, das sie in den Uferbereichen von Flüssen anlegen. Sobald das Nest fertig ist, beginnt das Männchen, mit elektrischen Impulsen das Weibchen anzulocken, das daraufhin das Nest aufsucht.

Während der Paarung legen die Weibchen mehrere hundert bis tausend Eier, die das Männchen anschließend befruchtet. Nach der Befruchtung bewacht das Männchen das Nest und schützt die Eier vor Raubtieren, während das Weibchen sich zurückzieht.

Die Eier schlüpfen nach etwa 10 bis 14 Tagen, und die jungen Zitteraale sind von Anfang an in der Lage, geringe elektrische Entladungen zu erzeugen, um sich zu verteidigen und ihre Beute zu fangen.

Feinde der Zitteraale

Trotz seiner beeindruckenden Fähigkeit, elektrische Schläge zu erzeugen, hat der Zitteraal auch einige natürliche Feinde. Größere Raubfische wie Piranhas und Krokodile stellen eine Bedrohung für den Zitteraal dar, insbesondere wenn sie auf junge oder geschwächte Tiere treffen.

Auch große Vögel, die oft über Gewässern lauern, sind ein Risiko für den Zitteraal, da sie ihn von oben angreifen.

Was fressen Zitteraale?

Zitteraale sind beeindruckende Raubfische, die sich hauptsächlich von Fischen, Amphibien und kleinen Wirbeltieren ernähren. Sie nutzen elektrische Entladungen, um ihre Beute zu betäuben oder zu lähmen, bevor sie sie fangen.

Zitteraale jagen in der Regel einzeln und bevorzugen kleinere Beutetiere, können aber auch größere Fische angreifen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Fun Facts

  • Elektrische Superkraft: Zitteraale können Stromstöße von bis zu 700 Volt erzeugen – mehr als jede andere elektrische Fischart.
  • Stromproduktion: Sie besitzen drei elektrische Organe mit etwa 5.000 bis 6.000 Elektrozyten, die wie eine Batterie funktionieren. Diese Organe nehmen etwa vier Fünftel ihrer Körperlänge ein.
  • Verwandte des Karpfens: Obwohl Zitteraale wie ein Aal aussehen, gehören sie eigentlich zur Familie der Karpfenartigen und sind somit entfernte Verwandte von Fischen wie Karpfen und Welsen.

Kann man einen Zitteraal halten?

Diese Tiere benötigen ein sehr spezielles und großräumiges Aquarium, das ihre natürlichen Lebensbedingungen im tropischen Süßwasser nachahmt. Ihre Haltung erfordert nicht nur umfangreiche Kenntnisse über ihre biologischen Bedürfnisse, sondern auch Sicherheitsvorkehrungen, um gefährliche Stromschläge zu vermeiden.

Darüber hinaus sind Zitteraale nachtaktive und scheue Tiere, die viel Platz und eine ruhige Umgebung benötigen, um sich wohlzufühlen. Wegen ihrer speziellen Pflegeanforderungen und ihrer Gefährlichkeit ist es daher eher unüblich, Zitteraale in Aquarien zu halten.

Sind Zitteraale gefährdet?

Zitteraale sind derzeit nicht offiziell als gefährdet eingestuft, jedoch sind sie aufgrund von Habitatverlust und Umweltveränderungen zunehmend bedroht. Die Zerstörung von Flussläufen durch Entwaldung, Wasserverschmutzung und den Bau von Staudämmen kann ihre natürlichen Lebensräume erheblich beeinträchtigen, was ihre Populationen gefährden könnte.

Auch die Auswirkungen des Klimawandels könnten langfristig die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen und die Wasserqualität in ihren Lebensräumen verschlechtern.

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