Wandelndes Blatt, das an einem Brombeerblatt sitzt

Meister der Tarnung

Die Evolution hat eine Vielzahl an Spezies hervorgebracht, die in der Lage sind, mit ihrer Umgebung zu verschmelzen und unsichtbar zu werden. In diesem Artikel möchte ich dir diese Meister der Tarnung vorstellen.

1. Chamäleon

Jemenchamäleon, das auf einem Ast sitzt.

Für mich stehen die Chamäleons an der Spitze, denn sie begeistern mich jedes Mal aufs Neue. Ihre Haut verbirgt ein Geheimnis in Form von spezialisierten Zellen, den Chromatophoren, die es ihnen ermöglichen, in einem Augenblick von Grün zu Braun oder sogar zu lebhaften Mustern zu wechseln.

Dieses Spektakel zu beobachten, erinnert mich daran, wie magisch die Natur wirklich ist. Für mich sind Chamäleons wahre Meister der Tarnung, die sich nicht nur verstecken, sondern auch mit ihrer Umgebung kommunizieren können.

2. Tintenfisch

Krake in einer Detailansicht des Kopfes

Dann gibt es die Tintenfische, die Verwandlungskünstler der Meere, die mich mit ihrer Fähigkeit, Farbe und Textur ihrer Haut in Sekundenschnelle zu ändern, immer wieder beeindrucken. Es ist, als würden sie die Meereslandschaften nachmalen.

Ihre Chromatophoren ermöglichen es ihnen, ein lebendes Kunstwerk zu werden, das perfekt in den Ozean passt oder in Momenten der Gefahr zu einem spektakulären Schauspiel wird.

3. Schmetterling

Monarchfalter, der an einer Blume sitzt

Die Schmetterlinge, mit ihren Flügeln, die wie Blätter aussehen können, haben mich schon häufig überrascht. Ihre Tarnung ist so perfekt, dass ich oft zweimal hinschauen muss, um sie zu entdecken.

Ich bewundere besonders die Arten mit Augenflecken, die größere Raubtiere nachahmen, um ihre Fressfeinde abzuschrecken.

4. Wandelndes Blatt

Wandelndes Blatt

Das Wandelnde Blatt ist ein Insekt, dass selbst mich immer noch sehr häufig mit seiner Tarnung überrascht. Ich habe eines Zuhause in einem Terrarium sitzen – in Gesellschaft von Australischen Gespenstschrecken – und regelmäßig stehe ich davor und kann es nicht finden.

Durch seine Färbung und den breiten Hinterkörper verschmilzt es regelrecht mit den Brombeerblättern, die es von mir zum Fressen bekommt. Und wenn es sich erschrickt, dann zieht es sogar noch vier seiner sechs Beine ganz nah an den Körper und dann ist es tatsächlich fast verschwunden.

5. Gecko

Kopf eines Geckos

Dann gibt es die Geckos, die beneidenswerten Kletterer, deren Hautmuster sie in ihren jeweiligen Lebensräumen fast unsichtbar machen.

Ihre Fähigkeit, nahezu auf jeder Oberfläche zu klettern, kombiniert mit ihrer Tarnung, macht sie in meinen Augen zu echten Ninja der Tierwelt.

6. Gottesanbeterin

Kopf einer Gottesanbeterin

Die Gottesanbeterin ist ein Insekt, das sich so geschickt als harmlose Pflanze tarnt, dass es seine Beute immer wieder täuscht.

Mit ihrem grünen oder braunen Körper, der genau wie ein Blatt oder ein Zweig aussieht, wartet sie geduldig, bis ein ahnungsloses Insekt vorbeifliegt. Es gibt auch Fangschrecken, die wie eine Blüte aussehen und da haben die Beutetiere tatsächlich keine Chance.

Die Ruhe und Geduld, mit der eine Gottesanbeterin auf ihre Chance wartet, erinnert mich daran, dass sich Beharrlichkeit auszahlt.

7. Seepferdchen

Detailbild von einem Seepferdchen

In den Ozeanen gibt es die Seepferdchen, deren zarte Gestalten sich so nahtlos in ihre Umgebung einfügen, dass sie oft nur schwer zu entdecken sind.

Mit ihrem körnigen, oft bunt gefleckten Körper, der an die Textur von Korallen und Seegras erinnert, schwimmen sie sanft durch das Wasser, fast unsichtbar für Raubtiere und Taucher gleichermaßen.

Jedes Mal, wenn ich ein Seepferdchen erblicke, bin ich von seiner perfekten Tarnung fasziniert.

8. Steinfisch

Steinfisch auf dem Meeresboden

Zuletzt möchte ich dir vom Steinfisch erzählen, dem Meister des „Nicht gesehen Werdens“. Sein unscheinbares Äußeres täuscht über die Gefahr hinweg, die in ihm lauert, denn er ist einer der giftigsten Fische der Welt.

Sein körniger, steinähnlicher Körper lässt ihn perfekt mit dem Meeresboden verschmelzen, eine Erinnerung daran, dass nicht alles, was harmlos aussieht, auch harmlos ist. Gerade letzte Woche habe ich eine Dokumentation mit einem Steinfisch gesehen und es ist für mich wirklich ein Wunder, was sich die Natur manchmal ausdenkt.

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Fazit

Diese Tiere beweisen, dass die Natur unendlich einfallsreich ist, wenn es darum geht, Überlebensstrategien zu entwickeln. Die Fähigkeit zur Tarnung ist ein Wunder der Evolution, das manchen Tieren hilft, in einer Welt voller Gefahren zu überleben. Ob durch Nachahmung ihrer Umgebung – auch als Mimese bezeichnet – oder durch die perfekte Anpassung an spezifische Lebensräume, diese Tiere zeigen die erstaunliche Vielfalt und Anpassungsfähigkeit des Lebens.

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