Löwe, der laut brüllt und gefährlich aussieht

Die lautesten Tiere

Ich sitze gerade in meinem Büro und freue mich, dass endlich wieder Frühling wird und die Vögel zwitschern. Aber ganz ehrlich, die Krähen sind furchtbar laut. Aber, welches sind eigentlich die lautesten Tiere der Welt? Komm mit mir auf eine spannende Reise!

Die lautesten Vögel

Vögel können trotz ihrer meist geringen Größe einen dollen Lärm machen. Möchtest du die lautesten Exemplare kennenlernen?

Weißer Glockenvogel

Weißer Glockenvogel, der auf einem Ast sitzt

Der weiße Glockenvogel, insbesondere das Männchen, ist berühmt für seinen außergewöhnlich lauten Ruf, der zu den lautesten aller Vogelarten gehört.

Messungen haben gezeigt, dass sein Ruf Schallpegel von bis zu 125 Dezibel erreichen kann, was in etwa der Lautstärke eines Rockkonzerts entspricht. Diese außerordentliche Lautstärke spielt eine entscheidende Rolle im Balzverhalten.

Die Männchen nutzen ihre Rufe, um Weibchen anzulocken, wobei die Lautstärke möglicherweise ein Zeichen für die Fitness des Männchens ist. Allerdings erfolgen diese Rufe oft aus nächster Nähe zu den Weibchen, was interessante Fragen bezüglich der Auswirkungen auf das Gehör der Weibchen aufwirft.

Schreipiha

Singende Schreipiha, der auf einem Ast sitzt

Der Schreipiha, bekannt für seine durchdringenden und variablen Rufe, erreicht bei seinen Gesängen ebenfalls beachtliche Lautstärken, die in der Regel zwischen 100 und 110 Dezibel liegen können. Diese Lautstärke ist vergleichbar mit der einer laufenden Kettensägen oder eines Motorrads.

Der laute Ruf des Schreipihas dient vorrangig der Reviermarkierung und der Kommunikation zwischen den Vögeln, insbesondere über größere Distanzen im dichten Dschungel, wo visuelle Signale weniger effektiv sind.

Lärmpitta

Bunte Lärmpitta

Die Lärmpitta, eine in Neuguinea beheimatete Vogelart, ist ebenfalls für ihre lauten Rufe bekannt, die die ruhige Atmosphäre ihres Regenwaldlebensraums durchdringen.

Obwohl konkrete Messungen ihrer Rufstärke seltener sind, wird berichtet, dass ihre Rufe stark genug sind, um Menschen über eine Distanz von über einem Kilometer zu erreichen.

Die Lärmpitta verwendet ihre kraftvollen Rufe, um ihr Territorium zu markieren und mit Partnern zu kommunizieren, was im dichten Regenwald von entscheidender Bedeutung ist.

Die lautesten Säugetiere an Land

Wenn ich im Darwineum in Rostock bin, dann höre ich ein Tier schon von Weitem. Und dieses ist auch das lauteste Säugetier an Land. Na, weißt du es schon?

Brüllaffe

Brüllaffe, der im Baum sitzt

Brüllaffen gehören zu den lautesten Tieren des Tierreichs, besonders bemerkenswert für ein Tier ihrer Größe. Ihre Rufe können unter günstigen Bedingungen bis zu 5 Kilometer im dichten Dschungel und sogar bis zu 8 Kilometer über offenes Gelände gehört werden.

Die Lautstärke ihrer Rufe kann bis zu 128 Dezibel erreichen, vergleichbar mit dem Lärm eines vorbeifahrenden Motorrades. Diese beeindruckende Lautstärke verdanken Brüllaffen einem speziell angepassten Kehlkopf und einem vergrößerten Kehlsack, der als Resonanzkammer dient.

Ihre Rufe dienen verschiedenen sozialen Zwecken, darunter die Markierung des Territoriums, die Kommunikation innerhalb der Gruppe und die Abschreckung von Rivalen.

Löwe

Löwe, der im Gras liegt

Der Löwe ist auch für sein mächtiges Brüllen bekannt, das bis zu 8 Kilometer weit gehört werden kann. Die Lautstärke kann 114 Dezibel erreichen, was in etwa der Lautstärke eines Rockkonzerts entspricht.

Löwen verwenden ihr Brüllen, um Präsenz zu zeigen, ihr Territorium zu markieren und mit anderen Mitgliedern ihres Rudels zu kommunizieren. Dieses tief und kraftvoll resonierende Brüllen ist eines der charakteristischsten Geräusche der afrikanischen Savanne und spielt eine wesentliche Rolle in der sozialen Struktur und im Verhalten der Löwen.

Elefant

Elefant in freier Wildbahn

Elefanten sind für ihre vielfältigen Kommunikationsfähigkeiten bekannt, die von hohen Trompetentönen bis zu tiefen Infraschallrufen reichen, die über weite Entfernungen von bis zu 10 Kilometern übertragen werden können.

Die Lautstärke ihrer Rufe kann 110 Dezibel erreichen, ähnlich der eines vorbeifahrenden LKWs. Diese Art der Kommunikation ermöglicht es Elefanten, Informationen über große Entfernungen hinweg auszutauschen, was besonders in den weiten Landschaften Afrikas und Asiens, in denen sie leben, nützlich ist.

Elefantenrufe dienen der Koordination von Bewegungen der Herde, der Warnung vor Gefahren und der Festigung sozialer Bindungen.

Die lautesten Meerestiere

Wenn du denkst, im Ozean ist es still, dann hast du dich mächtig getäuscht. Lass dich jetzt überraschen!

Pottwal

Pottwal, der im Ozean schwimmt

Der Pottwal, bekannt für seine beeindruckenden Tauchgänge ist auch einer der lautesten Meeressäuger.

Pottwale erzeugen Klicklaute, die zu den stärksten Geräuschen gehören, die im Tierreich bekannt sind. Diese Klicks können Schallpegel von bis zu 230 Dezibel erreichen. Zum Vergleich: Ein Düsenflugzeug in unmittelbarer Nähe erzeugt etwa 150 Dezibel.

Pottwale nutzen diese Klicks für die Echolokation, um in den dunklen Tiefen der Ozeane zu navigieren und Beute zu orten. Die extrem lauten Geräusche ermöglichen es dem Pottwal, Signale über weite Strecken unter Wasser zu senden und zu empfangen.

Pistolengarnele

Pistolengarnele am Meeresgrund

Die Pistolengarnele, auch Schnappkrebs genannt, ist ein kleines Meereslebewesen, das ein erstaunlich lautes Geräusch erzeugen kann, welches mit dem eines lauten Knalls vergleichbar ist.

Dieses Geräusch, das Schallpegel von bis zu 210 Dezibel erreichen kann, entsteht, wenn die Garnele ihren Scherenarm mit hoher Geschwindigkeit schließt. Dieser Vorgang erzeugt eine schnell kollabierende Blase, deren Implosion ein lautes Knacken und eine Schockwelle verursacht, die stark genug ist, um Beute zu betäuben oder zu töten.

Trotz ihrer geringen Größe steht die Pistolengarnele damit in puncto Lautstärke in direkter Konkurrenz zu den größten Tieren der Meere.

Blauwal

Blauwal, der unter der Wasseroberfläche schwimmt

Der Blauwal, das größte lebende Tier, ist ebenfalls für seine akustische Präsenz in den Weltmeeren bekannt.

Blauwale erzeugen Töne mit gemessenen Pegeln von bis zu 188 Dezibel. Diese tiefen, mächtigen Geräusche, die als Rufe und Gesänge klassifiziert werden, können über Distanzen von bis zu 1.000 Kilometern unter Wasser übertragen werden.

Die Rufe dienen vermutlich der Kommunikation zwischen den Walen über große Entfernungen hinweg, insbesondere im Zusammenhang mit der Paarung und der Navigation.

Die lautesten Insekten

Schon bei den Vögeln hast du gesehen, dass Größe und Lautstärke nicht in Zusammenhang stehen. Doch lass dich überraschen, denn bei den Insekten gibt es auch einige Rekordhalter.

Zikade

Zikade, die auf einem Blatt sitzt

Zikaden gehören zu den lautesten Insekten der Welt, und ihre Gesänge können in den Sommermonaten in vielen Teilen der Welt gehört werden. Einige Arten von Zikaden können Geräusche von bis zu 100 Dezibel und mehr erzeugen, was vergleichbar mit dem Lärm eines Motorrads oder eines Rasenmähers aus nächster Nähe ist.

Diese bemerkenswerte Lautstärke wird erzeugt, wenn männliche Zikaden ihre Tymbalorgane, spezialisierte Strukturen an ihren Seiten, schnell hin und her bewegen, um Weibchen anzulocken.

Die Fähigkeit, solch laute Geräusche zu erzeugen, dient nicht nur der Paarungskommunikation, sondern kann auch Raubtiere abschrecken.

Maulwurfsgrille

Maulwurfsgrille, die am Boden sitzt

Maulwurfsgrillen, bekannt für ihre unterirdische Lebensweise, erzeugen ebenfalls laute und durchdringende Geräusche, die vor allem in der Paarungszeit zu hören sind.

Ihre Gesänge erreichen üblicherweise Lautstärken von etwa 90 Dezibel, was in etwa der Lautstärke eines vorbeifahrenden Lastwagens entspricht. Diese Geräusche werden erzeugt, indem die Maulwurfsgrillen ihre Flügel aneinander reiben, ein Vorgang, der als Stridulation bekannt ist.

Die männlichen Maulwurfsgrillen graben spezielle Kammern, die wie ein Amphitheater funktionieren und die Schallwellen verstärken, um ihre Gesänge zu maximieren und Weibchen anzulocken.

Heuschrecke

Wanderheuschrecke, die auf dem Boden sitzt

Die Lautstärke einer Heuschrecke kann je nach Art variieren, liegt aber typischerweise im Bereich von 80 bis 90 Dezibel.

Heuschrecken erzeugen ihre Geräusche durch einen Prozess namens Stridulation, bei dem sie ihre Beine gegen ihre Flügel reiben oder die Flügel aneinander reiben, um Töne zu erzeugen.

Diese Geräusche nutzen sie vor allem zur Kommunikation mit anderen Heuschrecken, insbesondere während der Paarungszeit. Die Fähigkeit, solch laute Töne zu erzeugen, hilft ihnen dabei, Partner über größere Entfernungen anzulocken.

Lies hier weiter: Die längsten Tierwanderungen

Fazit

Ich finde es sehr interessant zu wissen, dass nicht nur große Tiere laut sind. Oftmals sind es die kleinen Wunder der Natur, die uns zum Staunen bringen.

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